Frauenfrühstück: Tradition und Erfolg

Kommunalpolitik

Rund 40 Gäste konnte die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Nordkirchen-Südkirchen-Capelle, Petra Schröer, zum gemeinsamen Frühstück anlässlich des 100. Internationalen Weltfrauentages begrüßen. Zum vierten Mal veranstaltete sie das Treffen. Anwesend waren auch Bundestagesabgeordnete Christel Humme und SPD-Landtagsabgeordneter André Stinka.

Drei Vorträge wurden musikalisch eingerahmt von vier Aufführungen des Jazz-Dance-Vereins Nordkirchen unter der Leitung von Sigrid Motzko.

Schröer erläuterte die geschichtliche Entwicklung des Weltfrauentages und wies darauf hin, dass die bereits 100 Jahre alte Forderung: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ bis heute nicht erreicht wurde.

SPD-Landtagsabgeordneter André Stinka sprach in seinem Grußwort die aktuelle Situation im Kreis Coesfeld an, die noch stark verbesserungsbedürftig ist.

Bundestagesabgeordnete Christel Humme, zugleich Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Deutschen Bundestag, schilderte die zur Zeit in Berlin kontrovers geführten Diskussionen zur Einführung einer Frauenquote in Vorstandsetagen.

„Obwohl die Wirtschaft schon vor zehn Jahren in einer freiwilligen Vereinbarung mit der Bundesregierung zugesagt hat, den Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen zu erhöhen, hat sich bis heute gar nichts verbessert. Das Einkommen von Frauen liegt durchschnittlich noch immer um 23 Prozent unter dem ihrer Kollegen. Typische Frauenberufe werden im Schnitt schlechter vergütet als klassische Männerberufe. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert ein Gesetz zur Herstellung von Entgeltgleichheit. Dazu gehört, dass die Lohnstrukturen in den Unternehmen transparent gemacht und die Rolle von Betriebs- und Personalräten gestärkt wird.“

Nach einer regen Diskussion bestand bei allen Anwesenden Einigkeit darin, dass die Gesellschaft insgesamt zum Umdenken angeregt werden müsse. „Echte Gleichstellung ist eine Aufgabe, die bereits in den Familien und bei der Erziehung den Kindern vorgelebt werden muss“, so Schröer, „es reicht nicht aus, wenn man sich nur die Hausarbeit teilt“.

 

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