05.08.2008: SPD vor Ort: Altenpflege in der Praxis

Senioren

Über Altenpflege in der Praxis ließen sich Mitglieder der SPD-Kreistags-fraktion bei einem Besuch im „Annengarten“ in Buldern informieren.

Über Altenpflege in der Praxis ließen sich Mitglieder der SPD-Kreistags-fraktion bei einem Besuch im „Annengarten“ in Buldern informieren. Im Gespräch mit Rafael Borgmann, dem Leiter des Seniorenwohnheims, diskutierten die stellvertretende Fraktionsvor-sitzende Margarete Schäpers, Waltraud Bednarz und Gisela Frye insbesondere das am 1. Juli in Kraft getretene neue Pflegegesetz. Einig war man sich über die Notwendigkeit, die bestehende Pflegeversicherung weiter zu entwickeln. „Wir müssen auf den demografischen Wandel reagieren und die Zukunftsfähigkeit der Pflegeversicherung für die nächsten Generationen sichern“, betonte Schäpers.

Wichtig sei zudem die Verbesserung der Lebenssituation sowohl der Pflegebedürftigen als auch deren Angehörigen und Pflegekräfte. „Im Bereich der Tagespflege haben wir nun eine eigene finanzielle Säule“, sah Borgmann eine klare Verbesserung für Betroffene. Nach den neuen Regelungen gebe es für Menschen mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf – dies seien in Einrichtungen etwa 50 Prozent – einen Anspruch auf einen sogenannten Betreuungsassistenten. Dies ermöglicht für Demenzkranke dringend benötigte Einzelbetreuungsangebote.

Der „Annengarten“ plane konkret den Einsatz von 37 Wochenstunden zusätzlicher Einzelbetreuung für Demenzkranke. Unklar sei, wie das Beantragungsprozedere aussähe, zudem fehlten noch entsprechende Ausführungsbestimmungen. Borgmann: „Hier hätten wir uns als Praktiker gewünscht, dass mit Inkrafttreten des Gesetzes auch die notwendigen Umsetzungsbestimmungen vorgelegen hätten. So drohten die guten Ansätze des Gesetzes bei der Umsetzung aus seiner Sicht leider etwas zu verpuffen.

 

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